24.06.2022

Deutscher Award für Nachhaltigkeitsprojekte an Städtische Werke Energie + Wärme

Kohleausstieg der Kasseler Fernwärmeerzeugung ausgezeichnet

Stolz, zu den Preisträgern des Nachhaltigkeit-Awards zu zählen – EWG-Technik-Geschäftsführerin Dr. Gudrun Stieglitz (3. v.r.) neben Brigitte Zypries, Bundeswirtschaftsministerin a.D.. Die Verleihung fand in der Bertelsmann-Repräsentanz in Berlin Unter den Linden statt. (Fotos: Thomas Ecke / DISQ / ntv)

Kassel, 21. Juni 2022. Die Fernwärmestrategie und der Kohleausstieg der Städtische Werke Energie + Wärme GmbH (EWG) wurden mit dem Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte 2022 als Preisträger ausgezeichnet. Verliehen wird der Award bereits zum zweiten Mal vom Nachrichtensender ntv, dem DUP UNTERNEHMER Magazin und dem Deutschen Institut für Service-Qualität. Schirmherrin ist Brigitte Zypries, Bundeswirtschaftsministerin a.D.. Die Jury bestand aus Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien unter Vorsitz von Yvonne Zwick, Vorsitzende des B.A.U.M. e.V..

Weitere Jury-Mitglieder waren unter anderem Dr. Michael Brüntrup vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e.V. und Prof. Gernot Klepper, Ph.D. vom Institut für Weltwirtschaft IfW in Kiel. Neben der Städtische Werke Energie + Wärme GmbH waren unter den insgesamt 64 Preisträgern Aldi Nord und Süd, die Commerzbank, die Siemens Betriebskrankenkasse, WMF, ZF Friedrichshafen, die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen oder Hermes Delivery Preisträger. Nominiert waren rund 270 Projekte in 28 Kategorien.

Die EWG erhielt den Preis in der Kategorie „Technologie – Energie“ für den schon im Jahr 2013 angestoßenen Ausstieg aus der Kohleverbrennung in der Fernwärmeerzeugung in Kassel. Der nordhessische Energieversorger hatte mit einer neuen Fernwärmestrategie den Umstieg auf CO2-neutrale Brennstoffe wie Klärschlamm und Altholz beschlossen, der bis zum Jahr 2025 realisiert werden soll.

Dr. Michael Maxelon, Geschäftsführer des Kraftwerksbetreibers EWG, betonte: „Die Verleihung des Nachhaltigkeitspreises zeigt, dass das Thema Klimaschutz in der Gesellschaft und Wirtschaft angekommen ist und eine immer größere ökonomische Rolle spielt. Wer langfristig erfolgreich am Markt agieren möchte, muss in die Zukunft und in Klima- und Umweltschutz investieren. Klimaschutz hat nicht mehr nur für uns als Energieversorger eine Top-Priorität. Das ist eine erfreuliche Entwicklung und wir sind stolz, dass wir als Preisträger den Nachhaltigkeits-Award nach Kassel holen konnten.“

Der Fokus des Nachhaltigkeits-Awards liegt auf den 17 Zielen zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen in den Bereichen Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft, den sogenannten Sustainable Development Goals (SDG). Nachhaltiges Engagement, unabhängig, ob von Industriekonzernen, Mittelständlern, Verbänden und Institutionen oder auch Initiativen, soll sichtbar gemacht werden, um so als Vorbild für andere zu dienen, sich gleichfalls für Nachhaltigkeit zu engagieren.

„Die Umsetzung des Kohleausstiegs ist ein extrem komplexes und umfangreiches Projekt. Aufgrund der weltweiten Lieferschwierigkeiten und der schlechten Verfügbarkeit von externen Fachleuten setzen wir einen großen Teil der Arbeiten mit unseren eigenen Leuten selbst um. Das ist umso erwähnenswerter, da wir Vorreiter bei der Umrüstung eines ganzen Kraftwerks auf CO2-neutrale Brennstoffe sind und uns nicht an bereits erfolgreichen Beispielen orientieren können“, erläutert Dr. Gudrun Stieglitz, technische Geschäftsführerin des Kasseler Unternehmens und verantwortlich für die Umsetzungen der Projekte im Rahmen des Kohleausstiegs.

Ausgezeichnet werden nicht nur beispielhaften Nachhaltigkeitsprojekte von Unternehmen, die bereits auf vielen Gebieten ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept vorweisen. Auch Unternehmen, die einzelne Schritte in Richtung Nachhaltigkeit verfolgen, sich auf ausgewählten Feldern engagieren und einflussreiche Projekte umsetzen, werden im Rahmen dieses Awards gewürdigt.

Weitere Informationen und Hintergründe zum Ausstieg aus der Kohleverbrennung finden sich auf der Website der Städtische Werke Energie + Wärme GmbH.