28.03.2022

Öko-Test zeichnet Städtische Werke aus

Empfehlenswertes Ökostromangebot für PV-Anlagenbesitzer

Nach Jahren 20 EEG-Vergütung ist noch lange nicht Schluss für die heimische PV-Anlage. Dafür sorgt das Solarpaket 20plus der Städtischen Werke.(Bild ©slavun - stock.adobe.com)

Kassel, 25. März 2022. Das Verbraucher-Magazin Öko-Test hat die Stromprodukte der Städtischen Werke aus Kassel als wirksam und empfehlenswert für die Energiewende ausgezeichnet. Sie helfen, den Klimawandel aufzuhalten.

Der Kasseler Energieversorger wendet sich mit dem „Solarpaket 20plus“ an Besitzer von Photovoltaik-Anlagen, die als Pioniere der Energiewende bereits vor 20 Jahren eine Anlage errichten ließen. Mit dem Ökostromprodukt bieten die Städtischen Werke eine technische Umrüstung der Anlagen an, so dass die PV-Anlagen künftig größtenteils zur Eigenversorgung des Haushaltes genutzt werden können. Kombiniert wird das Angebot mit einem Stromliefervertrag für Zeiten ohne PV-Strom-Einspeisung in das häusliche Stromnetz. Das schafft Anreize, ältere, ausgeförderte PV-Anlagen in Betrieb zu belassen, um weiterhin sauberen Ökostrom zu produzieren.

Hintergrund ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es regelt, dass Photovoltaikanlagen über einen festen Zeitraum von 20 Jahren – plus dem anteiligen Inbetriebnahme-Jahr – mit einem festen Betrag pro eingespeiste Kilowattstunde vergütet werden. Seit Januar 2021 fallen jedoch die ersten Anlagen aus dieser Förderung. Sie wurden im Jahr 2000 oder zuvor in Betrieb genommen. Durch die EEG-Novelle 2021 hat die Bundesregierung nun eine Anschlussregelung für diese EEG-Anlagen geschaffen. Demnach erhalten Anlagenbetreiber der „ersten Stunde“ nun vom örtlichen Netzbetreiber eine Einspeisevergütung, die dem sogenannten Referenzjahresmarktwert abzüglich der Vermarktungskosten für den erzeugten Strom entspricht.

„Durch eine Umrüstung der PV-Anlage durch das Solarpaket 20plus hin zur Eigennutzung profitieren die Anlagenbetreiber spürbar im Vergleich zu der Anschlussregelung des EEG“, so Städtische-Werke-Vorstand Dr. Olaf Hornfeck. Lediglich der Strom, der nicht im Haushalt selbst verbraucht wird, wird vom Netzbetreiber vergütet. „Um das Solarpaket noch attraktiver zu machen und zu unterstreichen, dass regional produzierter Ökostrom ein wichtiger Bestandteil der Versorgungssicherheit ist, gibt es zusätzliche einen Bonus. 10 Euro fixe Vergütung pro Kilowatt installierter Anlagenleistung und Jahr“, so Hornfeck.

Eine Umrüstung ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Anlagenbesitzer ihren eigenen grünen Strom selbst verbrauchen. Denn jede selbst verbrauchte Kilowattstunde Strom senkt die Energiekosten. Das löst nicht nur die Abhängigkeit von den Entwicklungen des Strommarkts. Es schafft auch eine gute Voraussetzung für mögliche neue Anwendungen der Städtischen Werke rund um die Themen Mobilität und Wärme.

Untersucht hat das Magazin 78 Ökostromtarife – 14 davon schnitten mit „sehr gut“ ab, 42 wurden als „mangelhaft“ bewertet. Als Datenbasis für die Untersuchung hat Öko-Test auf eine Tarifübersicht des energiewirtschaftlichen IT-Dienstleisters GET AG zurückgegriffen. Hinzukam die Liste „EcoTopTen“ der Internetplattform des Öko-Instituts sowie von RobinWood empfohlene Ökostrom-Produkte.