Gemeindewerke
In den 1980er und 1990er Jahren sanierten Bund, Länder und Gemeinden ihre Haushalte, indem sie bisher öffentliche Unternehmen wie die Energieversorgung, den öffentlichen Nahverkehr, die Telekommunikation, die Müllabfuhr und viele mehr an die private Investoren und Konzerne verkauften. Ziel der Privatisierung war, die Effizienz der Betriebe zu steigern, Kosten zu senken und den Bürgern statt eines staatlichen Monopols in Sachen Daseinsvorsorge freie Anbieterwahl zu bescheren.
Leider blieben die erhofften positiven Effekte größtenteils aus und die Kommunen erkannten, dass Sie mit dem Verkauf der öffentlichen Betriebe nicht nur lästige Verpflichtungen abgegeben hatten, sondern auch auf potenzielle Einnahmequellen und politischen Einfluss verzichtet hatten. Dies führte ab Anfang der 2000er Jahre zu einer Trendwende deren Schlagwort „Rekommunalisierung“ hieß.
Auch in Nordhessens Städten und Gemeinden wuchs der Wunsch, die ehemals kommunalen Aufgaben wieder zurückzuholen. Dass in absehbarer Zeit die Konzessionsverträge für die Energienetze ablaufen würden, kam ihnen mehr als gelegen.
Eine entscheidende Kleinigkeit fehlte den Kommunen jedoch, um eine vollumfängliche Energieversorgung in Eigenregie gewährleisten zu können: das nötige Know-how. Genau hier kamen die Werke ins Spiel – als strategischer Partner der Kommunen.
Mit einigen Gemeinden, die an das Kasseler Stadtgebiet angrenzen, gründeten wir Gemeindewerke, die sich um die Konzessionen der heimischen Energieversorgungsnetze bewerben sollten. Der Plan war, dass Sie diese im zweiten Schritt auch bewirtschaften würden, bevor sie im dritten Schritt zu einem vollumfänglichen Energieversorger wachsen würden. Diese Strategie bietet beste Aussichten für alle Beteiligten: Die im Stromnetz erwirtschafteten Überschüsse kommen der Gemeindekasse zugute und könne für kommunale Investitionen genutzt werden. Die Bürger profitieren von preiswerten Produkten, steigender kommunaler Wertschöpfung und dem Erhalt von Arbeitsplätzen. Und die Werke konnten eine neue Dienstleistung in ihr Angebot aufnehmen: die Übernahme der Aufgaben, die die neugegründeten Gemeindewerk vorerst nicht in Eigenregie leisten konnten.
Inzwischen sind zwei Gemeindewerke und eine Netzgesellschaft entstanden, die in Kooperation mit den Werken umweltfreundliche Energie, Dienstleistungen und Services anbieten: das Stadtwerk Großalmerode, das Gemeindewerk Kaufungen und Niestetal Netz GmbH.
Alle Partner bieten ihren Kunden den Naturstrom der Werke unter eigenem Label an. Energiemix und -qualität entsprechen also den Produkten, mit denen die Werke bundesweit rund 150.000 Kunden beliefern.
Sichere, preisgünstige und umweltverträgliche Energieversorgung
Echte Einflussnahme der Gemeinde auf das Versorgungsnetz
Sicheres Versorgungsnetz und günstige Netzentgelte
Synergieeffekte mit anderen kommunalen Versorgungsnetzen
Ausbau der Erneuerbare-Energien-Anlagen in der Region
Ausrichtung der Versorgungsnetze auf die Bedürfnisse der erneuerbaren Energien
Haben auch Sie Interesse, ein Gemeindewerk in Ihrer Kommune aufzubauen? Gern unterstützen wir Sie dabei. Lassen Sie uns darüber sprechen.
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* Dienstleistung der Städtische Werke Netz + Service GmbH
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