regio:VK

Unser Kraftwerk
der Zukunft

Ein regionales virtuelles Kraftwerk für Nordhessen

Ein virtuelles Kraftwerk ist kein Kraftwerk im eigentlichen Sinne, sondern ein Netzwerk aus mehreren Erzeugungs­anlagen, Speichern und Abnehmern, das dezentral erzeugten Strom steuert, bündelt, verkauft und ins Stromnetz einspeist.

Verschiedene Modelle eines solchen Netzwerks für die erneuerbare Energie­versorgung in der Region haben wir mit unseren Partnern aus Wolfhagen, Witzenhausen und Eschwege, Cube Engineering und dem Fraunhofer IWES in einem Forschungs­projekt untersucht, das im Rahmen der LOEWE-Initiative durch das Land Hessen gefördert wurde.

Stabilität durch Flexibilität:
Das Hessische Stromnetz der Zukunft In einer gemeinsamen Veranstaltung der Landesenergieagentur (LEA) und des House of Energy (HoE) diskutierten am 19. Juni 2018 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und den Kommunen Potentiale und Herausforderungen für die Stromnetze, die sich aus der Energiewende ergeben.

Erzeugen, ausgleichen, verkaufen

Noch verlassen wir uns ganz selbstverständlich darauf, dass bei Flaute, schlechtem Wetter oder nachts konventionelle Kraftwerke einspringen, um den Strombedarf zu decken und das Netz stabil zu halten. Auf lange Sicht muss es jedoch gelingen, allein mit den Erneuerbaren zuverlässig Strom bereitzustellen. Virtuelle Kraftwerke machen dies möglich. Sie ersetzen konventionelle Kraftwerke, indem sie die Daten vieler kleiner Anlagen bündeln und mit Wetterinformationen, Bedarfsprognosen und relevanten Marktdaten verknüpfen.

So werden die Voraussetzungen geschaffen, den gesammelten Strom zum besten Preis zu verkaufen. Durch den optimierten Einsatz heben sie zum einen wirtschaftliche Mehrwerte für die Anlagenbetreiber und gleichen zum anderen die Fluktuation der Erneuerbaren durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Erzeugungstechniken aus. Für Nordhessen, das schon heute über eine Vielzahl dezentraler Erzeugungsanlagen verfügt, ein echter Mehrwert.

Gebündeltes Know-how aus der Region

Um das Innovationsprojekt Regio:VK zu stemmen, haben sich sechs Partner aus der Region zusammengetan, deren Expertisen sich bestens ergänzen.

Das Fraunhofer IEE war für die Schnittstellen- und Softwareentwicklung sowie die Optimierungsberechnungen und Prognosen zuständig.

CUBE Engineering kümmerte sich um die anlagenindividuelle Optimierung, Wärme und die Ermittlung eines marktoptimierten Fahrplanes.

Die SUN-Partner aus Kassel, Wolfhagen, Witzenhausen und Eschwege übernahmen die integrierte Betrachtung der dezentralen Erzeugungsanlagen und die Entwicklung eines wirtschaftlich tragfähigen Geschäftsmodells zur Vermarktung des erzeugten EE-Stroms.

Von der Theorie in die Praxis

Nach Abschluss des Forschungsprojektes war klar, dass das regionale virtuelle Kraftwerk den aktuellen und auch zukünftigen Anforderungen gerecht werden kann. Anhand von optimierten Einsatzplänen für die regelbaren Kraftwerke und Prognosen für die fluktuierenden Erzeuger wie Wind und PV bündelt das virtuelle Kraftwerk den in dezentralen Anlagen erzeugten Strom und sorgt dafür, dass das Stromangebot möglichst zu jeder Zeit dem geplanten Strombedarf entspricht. Sobald die Ist-Energiemenge der zugehörigen Erzeugungsanlagen höher oder niedriger ist als die Soll-Menge, kann nachgeregelt werden.

Regionales Grünstromprodukt

Der Gesetzgeber hat mit dem EEG 2017 die Rahmenbedingungen definiert, in denen ein regionaler Grünstromtarif mittelfristig umgesetzt werden kann. Dazu befindet sich insbesondere das Umweltbundeamt in der Entwicklung der operativen Anforderungen. Die Städtischen Werke haben ein regionales Stromprodukt, das es Endkunden ermöglicht, den Strom aus ihrer Nachbarschaft zu nutzen und den Ausbau der Erneuerbaren direkt zu unterstützen. Das Regio:VK bildet auch hierzu einen deutlichen Mehrwert.

Chance für Kraftwerksbetreiber

Betreibern dezentraler Energieerzeugungsanlagen (KWK-Anlagen, Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen etc.) bietet das virtuelle Kraftwerk die Möglichkeit, die erzeugte Energie auf den Energiemärkten durch eine Fahrplanberechnung unter Berücksichtigung aller relevanten Rahmenparameter (Wärmebedarf, Speicherstand etc.) optimal zu vermarkten oder sie zur lokalen Optimierung (z. B. Spitzenlastvermeidung, Reduktion der Ausgleichsenergie) zu nutzen. Auch steuerbare Lasten (DSM) und vorhandene wie zukünftige Energiespeicher können ins Netzwerk eingebunden werden steigern den Mehrwert des virtuellen Kraftwerks insgesamt. Ob und in welcher Form die eigene Anlage integriert werden kann, hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. Gern nehmen wir die technische Ausstattung Ihrer Anlagen und Betriebsmittel unter die Lupe und prüfen, ob eine Einbindung möglich und wirtschaftlich ist. Getreu dem Motto: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Klimafreundliche Energie

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CO₂ haben Kunden der Städtischen Werke AG seit 2007 vermieden

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Erdumrundungen

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gepflanzte Bäume