Es sind grundsätzlich gute Nachrichten für Kunden, dass die Großhandelspreise für Erdgas in der letzten Zeit gefallen sind. Unmittelbar hat das jedoch keinen Effekt auf den aktuellen Gaspreis der Städtischen Werke. Dies liegt daran, dass die Städtischen Werke die vertraglich vereinbarten Energiemengen für ihre Kunden frühzeitig und langfristig beschaffen. Und da die Gaspreise stark schwanken, kaufen die Städtischen Werke nicht alles auf einmal ein, sondern beschaffen die benötigten Gasmengen in Teilmengen und Schritt für Schritt zu verschiedenen Zeitpunkten. Starke Veränderungen bei den Börsenpreisen wirken sich daher nicht unmittelbar und nicht 1:1 auf den Gaspreis für Endkunden aus.
Dies ist auch der Grund, weshalb der Gaspreis der Städtischen Werke zu Beginn der Energiepreiskrise vergleichsweise stabil blieb und jetzt im Umkehrschluss nicht unmittelbar sinkt. Preisänderungen der Börse kommen erst mit einer gewissen Verzögerung bei den Kunden an. Die vorausschauende Beschaffungsstrategie glättet die Entwicklungen an den Energiebörsen. Wettbewerber, die eine eher kurzfristige und spekulative Einkaufspolitik verfolgen, müssen ihre Preise entsprechend schneller anpassen. Nach unten, aber auch nach oben, wie die vergangenen Monate gezeigt haben.
Sicher ist, dass die Städtischen Werke gesunkene Bezugskosten selbstverständlich weitergeben und fallende Preise an den Beschaffungsmärkten somit mittelfristig auch bei den Kundinnen und Kunden ankommen.